Der Narrenverein Hattingen

Am
30. Januar 1960 wurde im Gasthaus zur Sonne der Narrenverein
Hattingen gegründet. Narrenpräsident Karl Leiber konnte etwa 35
Närrinnen und Narren begrüßen. Alle Anwesenden stimmten der
Gründung eines Narrenvereins zu und 32 Närrinnen und Narren
meldeten sich als Mitglieder an. Der Verein - an seiner Spitz die
Vereinsleitung - hat es sich zur Aufgabe gemacht, altes Brauchtum
zu pflegen und die Bevölkerung zur Fasnachtszeit mit gezielten
Veranstaltungen zu erheitern.
Am 11.11.1960 wurden gewählt:
• Karl Leiber zum 1. Vorsitzenden
• Josef Leiber zum 2. Vorsitzenden
• Schriftführer Meinrad Speck
• Kassierer Manfred Heiß
In den Elferrat wurden gewählt:
Josef Gilly, Josef Leiber, Alfons Straub, Karl Lohrer, Johann Ley, Anton Bailer, Iwan Richard und Paul Seyfried.
Alljährlich sorgte der Verein für die Beflügelung der Fasnachtstage in Hattingen.
Die Entwicklung des Narrenvereins
Zunächst wurde ein Elferrat gegründet und eine Elferratskutte angeschafft, die dem rheinischen Karneval ähnlich war. Zudem gab es einen Narrenpolizisten, ein Narrenelternpaar und eine Narrenprinzessin mit ihrem Prinzen. Diese Tradition hielt einige Jahre an. Der Jungnarr Wolfgang Federle und sein Beifahrer Johannes Bohnert ergatterten 1961 als Bierfahrer die Hochzeitskutsche der alten Kronenwirtin von Homberg, Gemeinde Eigeltingen, für ein paar Kisten Bier und stellten sie dem Narrenverein zur Verfügung. Mit dieser Kutsche nahmen fortan der erste Vorstand Karl Leiber und der Bürgermeister Mathias Leiber am Umzug teil. Gezogen wurde die Kutsche von einem Pferd von Emil Schmid unter Führung von Günter Schmid. Es darf gesagt werden, dass die Umzüge damals mit sehr vielen Wagen bestückt waren, wie sie heute nicht mehr vorkommen. Aufgrund einer Einladung der Narrenzunft Immendingen zum dortigen Narrentreffen wurde beschlossen, eine neue Elferratskutte anzuschaffen, die einen sehr attraktiven Eindruck machte, aber eben auch dem rheinischen Karneval entsprach. Als Manfred Moser 1971 1. Vorstand des Vereins wurde, gingen die Bestrebungen dahin, dass unser Verein zur alemannischen Fasnacht hin tendieren müsse, um einer heimatlichen Vereinigung angeschlossen zu werden.